Annoying Toolkit

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Annoying Toolkit war eine Kurskombination im Sommersemester 2023 an der HAW Hamburg in der sich mit der Gestaltung und Entwicklung von Publikationen im Print und im Web beschäftigt wurde. Auf dieser Website wurden die Ergebnisse des Laborkurses gesammelt.

Ziel des Laborkurses war, die Komplexität einer Website und ihrer Rahmenbedingungen zu erkennen und zu verstehen – um uns zu ermutigen, uns von vorgefertigten Templates und gängigen Konventionen zu lösen und einen direkteren, weniger vorbestimmten und ausgefeilten Weg einzuschlagen. In einer Zeit, in der LLMs (Large Language Models) wie ChatGPT scheinbar immer mehr Arbeit für uns erledigen, erhält die Rückkehr zur manuellen Programmierung eine neue Bedeutung und ermöglicht uns eine direkte Auseinandersetzung mit den technischen Möglichkeiten.

Wir haben uns gefragt, wie sich unsere gestalterische Praxis verändert, wenn wir einen genauen Blick auf die vergleichsweise junge Geschichte des Internets werfen und verstehen, welche grundlegenden Bausteine Websites ausmachen. Ein Webserver, den wir über unseren Browser erreichen, ist – auch wenn uns die Cloud etwas anderes verkaufen möchte – etwas Physisches, Lautes und Energiehungriges, das viel Platz einnimmt. Ganze Gebäudekomplexe sind mit verkabelten Computern gefüllt, deren Lüfter-Batterien den gleichen höllischen Lärm erzeugen, wie eine riesige Maschinenhalle. Daten fließen durch dicke Kabel auf dem Meeresboden. Wenn wir uns der Körperlichkeit des Internets bewusst werden, hilft es uns, das Internet als etwas Greifbares und Formbares zu verstehen, das wir von Grund auf in seiner Funktio- nalität verstehen können und sollten, um es sowohl nutzen als auch regulieren zu können.

Im Kurs begannen wir damit, Inhalte mit HTML (HyperText Markup Language) zu definieren und zu strukturieren, bevor wir sie mit CSS (Cascading Style Sheets) gestalteten und mit JavaScript zum Leben erweckten. Sobald wir mit dem Schreiben von Code beginnen, wird unsere Praxis zu einem systematischen Gestalten und nicht mehr nur zu einem manuellen Verschieben von Pixeln. Wir legen Regeln fest, denen sich die Elemente unserer Website beugen müssen; somit können wir unsere Gestaltung stets kontrollieren und bewusst beeinflussen. Wie verändert sich unser Entwurfsprozess, wenn wir kein festes (Print-)Format mehr gestalten und nicht genau wissen, auf welchem Gerät unsere Website genutzt wird? Nach verschiedenen Versuchen und Übungen, in denen wir mit Form, Farbe, Typografie, Bildern und Animationen arbeiteten, entwickelten die Gruppen eigenständige Webanwendungen.

Teilnehmer:innen

  • Alena Grönwoldt Cortes
  • Emely Farnow
  • Emma Schmalisch
  • Enka Springub
  • Jan Michaelsen
  • Jana Konrad
  • Julia Biedasiek
  • Julia Reinardt
  • Justice Hirsch
  • Kaja Wetzel
  • Karin Krech
  • Lotte Lange
  • Marike Sauvant
  • Mona Hallweger
  • Salya Fink
  • Saskia Hess
  • Schima Köchermann
  • Tabea Mertens
  • Valeria Mendez
  • Zoe Rygus

Betreuung

  • Heike Grebin
  • Lea Sievertsen
  • Lukas Siemoneit